Zusammenfassung:Ethereum (ETH) verliert am Donnerstag über 1 %, obwohl ETFs in den letzten Tagen Rekordzuflüsse verzeichneten. Diese Entwicklung zeigt: Die Anleger haben wieder Vertrauen in die zweitgrößte Kryptowährung. Doch während institutionelle Investoren den Markt positiv beeinflussen, könnte unstaked ETH im Wert von 300 Millionen US-Dollar die Preise belasten. Kurzfristig bleibt das Bild gemischt.
Ethereum (ETH) verliert am Donnerstag über 1 %, obwohl ETFs in den letzten Tagen Rekordzuflüsse verzeichneten. Diese Entwicklung zeigt: Die Anleger haben wieder Vertrauen in die zweitgrößte Kryptowährung. Doch während institutionelle Investoren den Markt positiv beeinflussen, könnte unstaked ETH im Wert von 300 Millionen US-Dollar die Preise belasten. Kurzfristig bleibt das Bild gemischt.
Ethereum-ETFs: Rekordwoche nach einem schwierigen Start
Ethereum-ETFs erleben ihre bisher stärkste Woche seit ihrer Einführung. Allein am Mittwoch flossen 146,9 Millionen US-Dollar netto in diese Produkte, was die Zuflüsse der letzten sechs Tage auf beeindruckende 796,2 Millionen US-Dollar ansteigen ließ. Insgesamt sind die Nettoströme nun zum ersten Mal positiv und belaufen sich auf 241,7 Millionen US-Dollar.
Diese starke Nachfrage nach Ethereum-ETFs könnte ein Zeichen dafür sein, dass institutionelle Investoren zunehmend Vertrauen in die langfristige Entwicklung der Kryptowährung gewinnen. Sie nutzen die aktuellen Marktbedingungen, um ihre Positionen auszubauen.
Gleichzeitig zeigen On-Chain-Daten, dass auch Ethereum-Wale wieder aktiver sind. In dieser Woche gab es erstmals seit August wieder über 10.000 Transaktionen mit einem Wert von mehr als 100.000 US-Dollar pro Tag. Diese Aktivität deutet darauf hin, dass größere Marktteilnehmer die Kursbewegungen genau beobachten und möglicherweise Positionen aufbauen oder umschichten.
ETH: Anzahl großer Transaktionen (Quelle: IntoTheBlock)
Steigende Exchange-Reserven und unstaked ETH – Droht Verkaufsdruck?
Trotz der positiven ETF-Zuflüsse gibt es Warnsignale, die Anleger nicht ignorieren sollten. Die Exchange-Reserven von Ethereum steigen wieder an, was auf potenziellen Verkaufsdruck hindeutet. Wenn mehr ETH auf Handelsplattformen gehalten wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Coins verkauft werden.
Hinzu kommt ein weiterer Faktor: In den letzten 48 Stunden wurden 94.400 ETH aus Staking-Pools abgezogen – ein Gegenwert von über 300 Millionen US-Dollar. Wenn dieses unstaked ETH tatsächlich den Markt erreicht, könnte dies den Kurs belasten, da das zusätzliche Angebot auf eine noch immer fragile Nachfrage treffen würde.
ETH-Staking-Ströme (Quelle: IntoTheBlock)
Neue Impulse aus der Finanzwelt: Franklin Templeton setzt auf Ethereum
Während kurzfristige Unsicherheiten bestehen, gibt es auch gute Nachrichten für die langfristige Entwicklung von Ethereum. Der Vermögensverwalter Franklin Templeton hat seinen „US Government Money Fund (FOBXX) auf die Ethereum-Blockchain gebracht. Anleger können nun über die Benji-Investment-App Anteile an Staatsanleihen und Rückkaufvereinbarungen erwerben und diese direkt in Krypto-Wallets halten. Dies zeigt, wie Ethereum zunehmend auch in der traditionellen Finanzwelt eine zentrale Rolle einnimmt.
Kursprognose: Zwischen Rallye und Korrektur
Aktuell notiert Ethereum bei etwa 3.110 US-Dollar, nachdem in den letzten 24 Stunden Positionen im Wert von 57,34 Millionen US-Dollar liquidiert wurden. Dabei entfielen 34,13 Millionen US-Dollar auf Long-Positionen und 23,20 Millionen US-Dollar auf Short-Positionen.
Der Kurs hat sich nach einem Rückgang auf die 14-Tage-Exponentielle Gleitende Durchschnittslinie (EMA) stabilisiert und scheint eine umgekehrte Kopf-Schulter-Formation auszubilden. Sollte dieses Muster bestätigt werden, könnte Ethereum sein Jahreshoch bei 4.093 US-Dollar überwinden und in Richtung 4.522 US-Dollar steigen.
ETH/USDT-Tageschart
Gleichzeitig gibt es technische Warnsignale. Der Relative-Stärke-Index (RSI) zeigt eine abnehmende Dynamik und könnte bald unter seine gelbe Durchschnittslinie fallen. Sollte dies passieren, könnte Ethereum auf 2.817 US-Dollar abrutschen. Ein Tagesschlusskurs unterhalb dieser Marke würde die bullishe These entkräften und eine tiefere Korrektur auslösen.
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