Nvidia schrumpft KI-Supercomputer auf Schreibtisch-Format

Nvidias Chips wurden unverzichtbar für die boomende KI-Industrie. Mit einem neuen Kompakt-Gerät (nicht auf dem Bild zu sehen) könnte der Konzern die Dominanz festigen.

Nvidia bringt mit „Project Digits einen neuen KI-Supercomputer für Schreibtische auf den Markt.

Das Gerät kostet ab 3000 Dollar und ermöglicht Entwicklern, an komplexen KI-Modellen zu arbeiten.

Nvidia stärkt seine Position in der KI-Industrie und plant Technologien für Roboter und autonome Fahrzeuge.

Der Chipkonzern Nvidia will einen KI-Supercomputer auf unsere Schreibtische bringen. Firmenchef Jensen Huang stellte zum Auftakt der Technik-Messe „CES“ in Las Vegas das kompakte Gerät mit dem Namen „Project Digits” vor.

Damit sollen nach der Vorstellung von Nvidia Millionen Entwickler, Datenwissenschaftler oder auch Studenten an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten können.

Das Gerät zum Preis ab 3000 Dollar (umgerechnet etwa 2800 Euro) soll voraussichtlich ab Mai von mehreren Herstellern verfügbar sein.

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Das steckt im Inneren des Chips

Im Inneren steckt ein bisher geheimer Nvidia-Chip mit der Bezeichnung „GB10“. Mit „Digits” soll man zum Beispiel an aufwendigen KI-Modellen arbeiten können.

Nvidias Chips wurden in den vergangenen Jahren zu einer Schlüssel-Technik für die wachsende KI-Industrie. Systeme des Konzerns werden rund um die Welt für das Training von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verwendet.

Schwergewichte wie Google oder der Facebook-Konzern Meta füllen ganze Rechenzentren damit – aber auch KI-Start-ups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI setzen darauf. Die Technologie im Schreibtisch-Format könnte die Dominanz des Konzerns in der Branche noch weiter verstärken.

Auch humanoide Roboter und selbstfahrende Autos im Fokus

Nvidia setzt außerdem verstärkt auf Technologie für Roboter und selbstfahrende Autos. Autonome Fahrzeuge seien Realität und dürften zu einem Billionen-Geschäft werden, so Huang.

Nvidia will dafür unter anderem einen Computer mit dem Namen „Thor anbieten. Darin werden Informationen verschiedener Fahrzeug-Sensoren verarbeitet. Das Chipsystem könne zum Beispiel auch in humanoiden Robotern eingesetzt werden, betonte Huang.

Obendrein entwickelte Nvidia die Software „Cosmos“, die realistisch aussehende Umgebungen zum Training Künstlicher Intelligenz generiert. Dabei gehe es darum, „der AI beizubringen, die reale Welt zu verstehen”, sagte Huang.

Das KI-Modell hinter Cosmos sei mit 20 Millionen Stunden Videoaufnahmen trainiert worden.