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Zusammenfassung:Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September wegen fallender Energiekosten so langsam gestiegen wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Die Inflationsrate sank auf 1,2 Prozent nach 1,4 Prozent im August, wie das
Berlin (Reuters) - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September wegen fallender Energiekosten so langsam gestiegen wie seit anderthalb Jahren nicht mehr.
Die Inflationsrate sank auf 1,2 Prozent nach 1,4 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2018. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf 1,3 Prozent vorhergesagt. Damit entfernt sich die Teuerungsrate weiter vom Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die für die Euro-Zone mittelfristig einen Wert von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur ansieht.
“Die sinkenden Preissteigerungsraten sind erfreulich für Verbraucher und betrüblich für alle Freunde höherer Zinsen”, sagte KfW-Ökonom Sebastian Wanke. Die EZB hatte im September höhere Strafzinsen auf Bankeinlagen und die Wiederaufnahme von Anleihekäufen beschlossen, um die Konjunkturflaute und die geringe Inflation zu bekämpfen. “Perspektivisch ist bei der mauen Konjunktur in Deutschland eine noch niedrigere Inflation angelegt”, sagte Wanke. “Ein solches Umfeld wird auch nach Mario Draghis Amtszeit den EZB-Rat nicht dazu bewegen, die geldpolitischen Zügel wieder anzuziehen.” Der EZB-Präsident scheidet Ende Oktober aus dem Amt. Seine Nachfolgerin wird Christin Lagarde, die zuvor den Internationalen Währungsfonds geleitet hatte.
KAUFKRAFT DÜRFTE STEIGEN
Gedämpft wurde die Teuerung im September von Energie: Sie verbilligte sich um 1,1 Prozent. Nahrungsmittel kosteten hingegen 1,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dienstleistungen verteuerten sich sogar um 1,8 Prozent, darunter Mieten um 1,4 Prozent. Führende Institute rechnen damit, dass die Inflationsrate bis 2021 im Jahresschnitt jeweils klar unter der Zwei-Prozent-Marke verharren wird.
Für die exportabhängige deutsche Wirtschaft sind das gute Nachrichten, stärkt das doch die Kaufkraft der Verbraucher und dämpft die von außen kommenden Risiken wie Brexit und Handelsstreit. Nach Prognose des gewerkschaftsnahen IMK-Instituts werden die Bruttolöhne und -gehälter in diesem Jahr mit 4,0 und 2020 mit 3,0 Prozent deutlich stärker zulegen als die Inflation.
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