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Zusammenfassung:Nach einem vielversprechenden Start ins Jahr rechnet die deutsche Bauindustrie wegen der Corona-Krise für 2020 nur noch mit stagnierenden Geschäften. Der Umsatz dürfte auf dem Vorjahresniveau von 135 Milliarden Euro verha
Berlin (Reuters) - Nach einem vielversprechenden Start ins Jahr rechnet die deutsche Bauindustrie wegen der Corona-Krise für 2020 nur noch mit stagnierenden Geschäften.
Der Umsatz dürfte auf dem Vorjahresniveau von 135 Milliarden Euro verharren, erklärte der Branchenverband HDB am Donnerstag. Bereinigt um die Preisentwicklung sei dies ein Rückgang von real drei Prozent, sagte HDB-Präsident Peter Hübner. “Die Corona-Pandemie wird damit auch in unserer Branche deutliche Spuren hinterlassen.” Der Wettbewerb nehme zu und die Angebotspreise gingen nach unten. “Das Hauen und Stechen wird schon größer”, sagte Hübner zum Gerangel um weniger Aufträge. “Die Margen werden sinken - da brauchen wir uns gar nichts vorzumachen.”
Die Zahl der Beschäftigten dürfte allerdings bei 870.000 stabil bleiben. Die Branche war mit einem Rekord-Auftragspolster von 52 Milliarden Euro ins Jahr gestartet und hatte für dieses Jahr nominal rund 5,5 Prozent mehr Umsatz angepeilt. “Anfang 2020 standen die Ampeln noch auf dunkelgrün”, sagte Hübner. Doch ausbleibende Materiallieferungen, Verdachtsfälle oder Covid-19-Erkrankungen beim Personal, stornierte Aufträge und Hygienevorschriften bremsen nun die Produktion. Der Bau habe die Einschränkungen durch die Corona-Krise aber besser gemeistert als viele andere Branchen, sagte Hübner. Er rechne damit, dass der Bau nach Abklingen der Pandemie eine “wesentliche Lokomotive bei der konjunkturellen Erholung sein wird”.
Derzeit liege der Auftragseinbruch bei über 30 Prozent. “Wenn sich das so fortsetzt, ist es dramatisch”, sagte Hübner. Für weiter gefüllte Auftragsbücher sei es wichtig, dass die Investitionen in Infrastruktur der öffentlichen Hand auf allen Ebenen - Bund, Länder und Gemeinden - in voller Höhe erhalten blieben. Vor allem müssten die Finanzen der Kommunen stabilisiert werden, die durch hohe Steuerausfälle wegen der bevorstehenden Rezession unter Druck geraten seien. “Wir wollen Konjunkturpakete mit Augenmaß”, sagte Hübner.
Für das anstehende Konjunkturprogramm der Bundesregierung sei es aus Sicht der Baubranche wichtig, Verkehrsinvestitionen des Bundes von 66 Milliarden Euro bis 2023 zu erhalten, die öffentliche Verwaltung zu digitalisieren und personell aufzustocken, sagte der HDB-Präsident. Zudem forderte er einen Bürokratieabbau sowie eine Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung als Beitrag gegen den Klimawandel.
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