简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:ShutterstockDer Global Wealth Report der Boston Consulting Group zeigt, dass sich 40 Prozent des Ver
Shutterstock
Der Global Wealth Report der Boston Consulting Group zeigt, dass sich 40 Prozent des Vermögens in Deutschland in Spareinlagen oder Bargeld befinden.
Somit verpassen die deutschen Sparer trotz Nullzinspolitik die langfristig attraktiven Renditen am Finanzmarkt.
Sparpläne bilden dabei die Grundlagen für das Vermögen im Alter.
Mehr Artikel auf Business Insider findet ihr hier.
Die Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) hat mit dem Global Wealth Report eine große Vermögensstudie veröffentlicht, die auch Rückschlüsse auf das Sparverhalten der Deutschen ziehen lässt. Erneut bestätigt sich das Bild: Die Deutschen sind Aktienmuffel.
So schreiben die Studienautoren, dass sich im vergangenen Jahr 40 Prozent des Vermögens in Deutschland in Sparanlagen oder Bargeld befand. Das sind zehn Prozent mehr als der Durchschnitt in Westeuropa. Auf dieses Geld erhalten die Deutschen gar keine oder nur minimale Zinsen, die nicht attraktiv sind.
Dabei ist das Finanzvermögen der Deutschen von 2018 auf 2019 insgesamt gestiegen — währungsbereinigt um rund 6,4 Prozent auf 7,7 Billionen US-Dollar. Mit dieser Entwicklung liegt Deutschland nach wie vor im weltweiten Vergleich des Gesamtvermögens auf dem fünften Platz.
Vermögensanstieg in Deutschland wegen guter Dax-Entwicklung
Wichtiger Hinweis von Anna Zakrzewski, BCG-Partnerin und Autorin der Studie: „Der Anstieg ist zum einen auf die starke Entwicklung des Dax zurückzuführen, zum anderen auf das erfolgreiche volkswirtschaftliche Jahr 2019 mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts zum zehnten Mal in Folge. Gleichzeitig weist die Autorin darauf hin, dass die Deutschen 2019 eine gute Chance der Vermögenssteigerung verpasst hätten — weil viel nicht am Aktienmarkt investiert sind.
Eine Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) weist darauf hin, dass die Aktienquote 2019 in Deutschland nur bei rund 15 Prozent lag. Nur jeder Siebte hierzulande verfügt damit über Aktien oder Fonds, mit denen er von der Finanzmarktentwicklung profitiert. Gleichzeitig betont Studienautorin Zakrzewski aber auch: „In Zeiten von Corona, wo eine höhere Volatilität der Märkte zu erwarten ist, kann ein konservatives Anlageverhalten allerdings auch von Vorteil sein.
Geld: Sparpläne sind Grundlage für Vermögen im Alter
Doch: Wer langfristig sein Geld am Finanzmarkt investiert braucht sich darüber keine Sorgen zu machen. Es gab noch keinen Zeitraum, in denen Anleger Verluste erlitten haben, wenn sie mindestens 15 Jahre ihr Geld am Aktienmarkt investiert hatten. Im Schnitt erzielen Aktien dabei eine Rendite von rund sieben Prozent pro Jahr.
Lest auch
Ein Finanzprofi gibt Tipps: Das müsst ihr wissen, um den Grundstein für euren Reichtum zu legen
Je früher man daher damit anfängt, Geld in Aktien anzulegen oder mithilfe eines Sparplans in Fonds oder ETFs zu sparen, desto geringer ist das Risiko eines Wertverlusts. Auch kleine Beträge ab 25 Euro reichen zunächst, um langfristig vom Zinseszinseffekt am Finanzmarkt zu profitieren. Stockt man die Summe mit steigendem Gehalt nach und nach auf, bildet man so die Grundlage für ein Vermögen im Alter.
Ein Profi-Trader verrät: Diese 10 simplen Dinge müsst ihr wissen, bevor ihr Aktien kauft slides
10 Bilder
Bildergalerie öffnen
Ein Profi-Trader verrät: Diese 10 simplen Dinge müsst ihr wissen, bevor ihr Aktien kauft slides
Mehr aus dem Netz
1. Richtige Depotbank finden
Zunächst benötigt ihr ein Depot, in dem eure Wertpapiere verwaltet werden. Das könnt ihr bei eurer Hausbank eröffnen oder ihr entscheidet euch für eine Direktbank, die euch meist günstiger ein Online-Depot zur Verfügung stellt.
Dabei solltet ihr auf die anfallenden Kosten achten: „Die Depotführung sollte kostenlos sein und die Gebühren für den Kauf und Verkauf für Aktien zwischen 5 und 10 Euro liegen, rät Samir Boyardan. Ihr könnt mittlerweile auf Online-Plattformen verschiedene Anbieter direkt miteinander vergleichen.
Solltet ihr schon einmal ein Depot bei eurer Hausbank eröffnet haben und wollt zu einem günstigeren Anbieter wechseln, könnt ihr jederzeit kostenlos einen Transfer eurer Wertpapiere in Auftrag geben. Einziger Nachteil: „Diese Umschichtung auf einen neuen Anbieter dauert etwa sechs Wochen, erklärt der Experte.
Andrey_Popov/Shutterstock
2. Sich der Anlagedauer bewusst sein
Foto: Dax 27-Jahres-Chart, Quelle: marketsinsider.com
Bevor ihr eure erste Aktie kauft, solltet ihr euch entscheiden, wie lange ihr die Wertpapiere halten wollt. „Gerade bei Anfängern ist es wichtig, dass sie Aktien mindestens drei Jahre im Depot lassen — ich empfehle sogar sechs Jahre als Haltedauer, erklärt Trader Boyardan.
Der Grund: Aktien unterliegen zwar gewissen Schwankungen, doch über einen langen Zeitraum werfen sie in den allermeisten Fällen Gewinne ab. Historisch gesehen lag die durchschnittliche Performance über einen Zeitraum von 20 Jahren bei etwa 7 Prozent.
„Diese Strategie nennt man ‚buy and hold — also Kaufen und Halten. Schon der große Börsianer André Kostolany hat dieses Vorgehen empfohlen und das ist auch heute noch aktuell, so der Experte.
Beleg dafür: Der Dax ist langfristig immer gestiegen. Im Durchschnitt erzielt er eine Rendite von etwa sieben Prozent pro Jahr, obwohl der Leitindex zahlreiche Krisen in den vergangenen Jahrzehnten erlebt, aber eben auch bewältigt hat. Auch, wenn es also zeitweise zu Turbulenzen und Verwerfungen kam, zeigt der Chart oben die langfristig beeindruckende Performance des Dax.
finanzen.net
3. Das richtige Aktien-Universum wählen
Über die elektronische Handelsplattform Xetra können über 1.000 verschiedene deutsche und internationale Aktien gehandelt werden. Doch besonders Aktien-Neulinge sollten sich hier auf einen bestimmten Bereich konzentrieren.
„Ganz klar: Als Einsteiger konzentriert man sich auf den Dax und den MDax. Dann hat man immer noch die große Anzahl von 80 Aktien zur Auswahl, aber es handelt sich um liquide Werte, die man problemlos kaufen und verkaufen kann, erklärt Boyardan und warnt damit gleichzeitig vor zu kleinen Aktien, von denen nur eine geringe Anzahl am Tag gehandelt werden.
Dabei kann es durchaus problematisch werden, eine Aktie zu verkaufen, weil es niemanden gibt, der gerade dieses Papier erwerben möchte. Solche Schwierigkeiten geht man mit den Dax- und MDax-Werten aus dem Weg.
Ralph Orlowski / Staff / GettyImages
4. Die passenden Aktien finden
Selbst wenn sich Neulinge auf diese erwähnten 80 Aktien konzentrieren, ist die Auswahl noch immer groß — und schnell stellt sich die Frage: „Wie viele verschiedene Aktien soll ich überhaupt kaufen?
„Eine gesunde Mischung ist ein Depot mit sechs verschiedenen Papieren“, erklärt der Profi-Trader. Dabei sollten die Anleger aber besonders darauf achten, kein Klumpenrisiko einzugehen. „Wenn jemand in Autokonzerne investieren will, dann sollte er sich für ein einziges Unternehmen entscheiden und nicht BMW, Daimler und VW kaufen. Denn geht es der Automobilbranche schlecht, fallen alle drei Aktien.”
Wichtig sei daher eine breite Risikostreuung, in der Fachsprache „Diversifikation genannt. Setzt man auf sechs verschiedene Branchen, steigt die Chance, dass schlecht laufende Aktien von den anderen Papieren ausgeglichen werden und der gesamte Depotwert dennoch steigt.
„Es gilt hier die Regel: Nicht alles auf ein Pferd setzen — also nicht nur eine Aktie kaufen und all sein Geld investieren oder es nur auf zwei Branchen aufteilen. Je breiter die Streuung, desto geringer ist das Risiko, so Boyardan.
Shutterstock
5. Auf Dividenden achten
Für die Auswahl von Aktien ist nicht nur die Performance des Werts von Bedeutung. Anleger sollten besonders zu Beginn ihrer Trader-Laufbahn auf dividendenstarke Werte setzen. „Selbst wenn die Performance einer Aktie innerhalb eines Jahres enttäuscht, so bekommt man zumindest eine gute Dividendenrendite ausbezahlt, erklärt Boyardan.
Mit einer Dividende beteiligen Unternehmen ihre Aktionäre am Konzerngewinn. Pro Aktie wird ein Teil des Gewinns an die Investoren ausgeschüttet. „Die Dividendenrendite bei Dax- und Dax-Konzernen liegt zwischen 2,5 und 8 Prozent und ist eine wichtige Kennziffer für die Aktien-Auswahl.
Die Dividendenrendite wird berechnet, indem man die Dividende je Aktie durch den aktuellen Kurs teilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Hannelore Foerster/Getty
6. Depots richtig gewichten
Selbst wenn ihr dann wisst, welche Aktien ihr kaufen wollt, stellt sich noch die Frage: Wie viel Geld soll man in die jeweiligen Aktien investieren? Samir Boyardan rät: „Wenn ein Anleger ein Depot mit 5.000 Euro startet, sollte er etwa sieben bis acht Prozent je Aktie investieren.
Damit sind alle Werte gleich stark gewichtet. Ausnahme: „Wenn ein Investor recht schwankungsintensive Aktien ins Depot nimmt, kann man auch einen kleineren Teil von 5 Prozent dort anlegen.
Damit nehmen Anleger zwar die Chancen auf schnelle Kurssteigerungen mit, riskieren aber nicht entsprechend viel Einsatz, wie bei den konstanteren Werten.
pathdoc/Shutterstock
7. Mit ETFs auf einen ganzen Index setzen
Vielleicht habt ihr euch jetzt auch schon gefragt: Wie soll ich diese ganze Aktien-Analyse denn noch während meiner Arbeit oder meines Studiums erledigen? Solltet ihr euch das nicht fragen und euch sogar auf die Auswahl von Aktien freuen, könnt ihr direkt mit der nächsten Seite fortfahren.
Doch es gibt eine Alternative, die weniger Aufwand für euch bedeutet. „Anleger können mit nur einem Wertpapier den kompletten Dax oder den kompletten MDax abbilden — zum Beispiel mit einem ETF, erklärt Boyardan.
Dahinter steckt der Begriff Exchange Traded Fund, der einen passiv verwalteten Indexfonds bezeichnet. Mit einer Einmalanlage oder auch einem monatlichen Sparplan könnt hier dabei in den gesamten Index investieren.
Die Produkte sind leicht zu verstehen: „Kauft ihr einen Dax-ETF und der Dax steigt um ein Prozent, dann steigt auch euer ETF um ein Prozent.
Auch hier gibt es aber eine gewisse Vorgehensweise für den Profi-Trader: „Ihr solltet bei einer Einmalanlage zunächst nur ein Drittel eurer Summe investieren. Wenn es zu Kursschwächen kommt, investiert ihr das nächste Drittel. Und dann kauft ihr nochmal für das letzte Drittel eurer Anlagesumme zu.
An der Haltedauer ändert sich nichts. Auch hier sollten Anleger mindestens drei Jahre den ETF halten, besser wären sechs Jahre. Aber hier noch ein wichtiger Hinweis vom Profi: „Die Rendite eines Anlegers, der sich die Arbeit macht, sich sechs besonders starke Aktien auszuwählen, wird am Ende höher liegen, als die des ETFs, ist sich Boyardan sicher.
GotCredit
8. Vorgehen beim Aktienkauf
Wenn ihr dann in der Theorie eure Aktienauswahl getätigt habt, geht es an die Praxis: Denn auch beim konkreten Kauf von Wertpapieren gibt es Unterschiede. „Anleger können natürlich jederzeit zum aktuellen Kurs eine Aktie kaufen, das nennt man in der Fachsprache ‚Market. Eine Alternative ist der Limit-Kauf, erläutert Boyardan.
Bei einem Limit-Kauf gebt ihr in der Online-Maske eures Brokers den Wert ein, den ihr maximal bereit seid, für eine Aktie zu zahlen. Beispiel: Eine beliebige Aktie kostet derzeit 100 Euro — ihr seid aber der Meinung, dass sie noch einmal günstiger wird, bevor sie weiter nach oben steigt. Dann könnt ihr zum Beispiel einen Limit-Kauf von 95 Euro im System hinterlegen.
Ihr seid zu dem Zeitpunkt noch nicht in den Wert investiert. Erst wenn die Aktie wieder bei 95 Euro notiert, wird eure Order ausgeführt. „So ist es auch Anlegern, die nicht den ganzen Tag die Kurse beobachten können, möglich, eine Aktie zu dem Preis zu kaufen, den sie maximal bereit sind zu zahlen.
Shutterstock/leungchopan
9. Tipp vom Profi-Trader: Verzichtet auf Stoppkurse
Abschließend noch zwei Profi-Tipps für euer Depot. Der erste bezieht sich auf sogenannte Stoppkurse. Sie dienen der Absicherung von Positionen und definieren die Kursschwelle, zu der Aktien automatisch verkauft werden.
Beispiel: Ihr kauft eine Aktie für 100 Euro und wollt damit nicht mehr als 20 Prozent verlieren. Dann könnt ihr im System eures Brokers einen Stoppkurs bei 80 Euro hinterlegen. Sobald die Aktie die 80-Euro Marke berührt, wird sie verkauft und der Verlust realisiert.
Profi-Trader Boyardan empfiehlt, auf diese Stoppkurse zu verzichten. „Bei einem Depot mit einer gesunden Mischung an Aktien von guten Unternehmen solltet ihr bei einem langfristigen Anlagehorizont keine Stoppkurse setzen. Sollte tatsächlich eine Aktie schlecht abschneiden, können die anderen fünf Aktien die Gesamt-Performance noch immer retten.
Außerdem, so der Experte, könnte die schwache Aktie in den folgenden Jahren die verlorene Rendite aufholen, wovon ihr wieder profitiert. „Wenn ihr von der Aktie weiterhin langfristig überzeugt seid, wäre es vielleicht die bessere Alternative, bei Kursschwäche das Papier nachzukaufen. Dadurch sinkt in der Summe euer Einstandswert.
Damit spielt Boyardan auf den Cost-Average-Effekt an. Beispiel dazu: Ihr habt 50 Stück einer Aktie zu einem Preis von 100 Euro je Papier erworben. Jetzt fällt der Wert auf 80 Euro je Aktie und ihr kauft jetzt 50 Stück nach, habt ihr einen durchschnittlichen Einstiegskurs von 90 Euro.
shutterstock / solarseven
10. Profi-Tipp: Kauft eure Aktien im Sommer
Den Sommer verbindet man automatisch mit Urlaub und Erholung — so auch die Börsianer. Nicht umsonst gibt es die Börsenregel: „Sell in May and go away. But remember to come back in September.
Diese Weisheit spielt darauf an, dass sich Aktien in den Sommermonaten schwächer entwickeln, weil weniger Trader aktiv sind. „Diese Saisonalität sorgt dafür, dass es im Sommer Qualitätsaktien oftmals mit einem Abschlag von zehn bis 15 Prozent zu kaufen gibt, erklärt Boyardan.
Die Monate von Mai bis August stellen dafür gute Möglichkeiten dar, oftmals auch noch der September. Erst ab Oktober bis zum Beginn des neuen Jahres, wenn die Tage wieder kürzer werden, werden auch die meisten Anleger wieder aktiver und die Kurse steigen nachhaltiger.
Maridav/Shutterstock
1
/ 10
Schließen
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.