简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHTNoch ist kein Corona-Impfstoff in Deutschland zugela
picture alliance / ROBIN UTRECHT | ROBIN UTRECHT
Noch ist kein Corona-Impfstoff in Deutschland zugelassen. Doch klar ist nun, wer als Erstes eine Impfung bekommen können soll.
In einem 62-seitigen Papier hat die Ständige Impfkommission eine Prioritätenliste erarbeitet. Sie liegt Business Insider vor.
Demnach sollen zunächst vor allem über 80-Jährige und ihr Pflegepersonal geimpft werden. Polizisten, Feuerwehr-Leute oder Erzieher kommen später als bisher vermutet.
Mehr Artikel auf Business Insider findet ihr hier.
Eine grobe Liste, wer als Erstes eine Corona-Impfung bekommen soll, gab es bereits: ältere Menschen, Ärzte, Pflegepersonal, Feuerwehr-Leute, Polizisten, Erzieher. Denn eines ist klar: Ein Impfstoff gegen das Virus wird zunächst nicht für alle zur Verfügung stehen. Daher hat die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts detailliert beschrieben, wer sich nach der Zulassung eines Impfstoffs sofort impfen lassen kann – und wer erst später. Einige der bisher genannten Personengruppen müssen sich gedulden.
Das 62-seitige Papier der Impfkommission liegt Business Insider vor. Darin heißt es: „Aufgrund begrenzter Impfstoffverfügbarkeit soll die Impfung zunächst bestimmten Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19-Erkrankung haben oder die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben.
Konkret sollen folgende Personengruppen („Priorität: sehr hoch) vor allen anderen impfberechtigt sein:
Bewohner von Senioren- und AltenpflegeheimenPersonen im Alter von über 80 JahrenPersonal mit besonders hohem Ansteckungsrisiko in medizinischen Einrichtungen (z.B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19 Patienten)Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (z.B. in der Hämato-Onkologie oder Transplantationsmedizin)Pflegepersonal in der ambulanten und stationären AltenpflegeAndere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern
Insgesamt wären damit mindestens 8,6 Millionen Menschen sofort impfberechtigt, errechnet die Kommission. Da mit einer zweimaligen Impfung gerechnet wird, bräuchte es dafür rund 17,2 Millionen Dosen. Diese sollen im ersten Quartal 2021 auch geliefert werden können, heißt es. Die Impfung wird freiwillig sein. Daher wird die Zahl derer, die sich tatsächlich impfen lassen, niedriger sein.
Prioritätenliste für Impfungen
Die Impfkommission benennt fünf weitere Gruppen, die in der Priorität folgen. „Zu welchem Zeitpunkt von einer Stufe zur nächsten gewechselt werden kann, richtet sich nach der Verfügbarkeit der Impfstoffe. Es liegt in der Hoheit der Bundesländer diese Entscheidung zu gegebener Zeit zu treffen, heißt es dazu im Papier.
Mitarbeiter von Gesundheitsämtern sowie Lehrer, Erzieher, Polizisten und Feuerwehr-Leute, die zunächst ebenfalls höchste Impf-Priorität haben sollten, stehen nun etwas weiter unten in der Liste. Ihre Priorität wird mit „erhöht oder „gering erhöht beschrieben.
Stiko Empfehlung Corona Dezember 2020
BMG
Rechnet man alle Impfberechtigten der sechs Prioritätengruppen zusammen, kommt die Kommission auf 45 Millionen Menschen. Das würde 90 Millionen Impfdosen entsprechen. So viel hat die Bundesregierung auch bestellt – offen ist, ob alle Impfdosen auch in diesem Jahr geliefert werden können. Wahrscheinlicher ist es, dass einige Gruppen erst im 2022 geimpft werden können.
Auch hier spielt es wieder eine Rolle, wie hoch der Anteil der Berechtigten ist, die sich dann auch tatsächlich impfen lassen wollen. In Umfragen gaben bisher stets etwas mehr als die Hälfte der Befragten an, sich unmittelbar impfen lassen zu wollen. Weitere rund 15 Prozent wollen sich zwar impfen lassen, aber erst einmal abwarten.
Risikopatienten sollen Anspruch auf Impfung erhalten
Die Empfehlung der Kommission geht nun an die Länder und an Ärzteverbände zur Stellungnahme. Anschließend wird sie Teil einer Verordnung, die das Gesundheitsministerium derzeit erarbeitet. Der Stand des Entwurfes liegt Business Insider ebenfalls vor.
Demnach sollen alle Personen der Prioritätengruppen mit Wohnsitz in Deutschland einen Anspruch auf eine Impfung bekommen. Dabei ist es egal, ob sie krankenversichert sind oder nicht. Die Impfung wird kostenlos sein.
Wer als Risikopatient geimpft werden will, braucht eine Bescheinigung des Hausarztes. Dieser bekommt dafür fünf Euro aus dem staatlichen Gesundheitsfonds. Zunächst sollen die Impfungen in den Impfzentren der Länder durchgeführt werden, ab Mitte des Jahres dann möglichst auch in Praxen und Kliniken.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.