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Zusammenfassung:Der Reisekonzern FTI Group hat lange nach einem Investor gesucht – und nun mit der Private-Equity-Fi
Der Reisekonzern FTI Group hat lange nach einem Investor gesucht – und nun mit der Private-Equity-Firma Certares einen gefunden.
Ein Konsortium um das Private-Equity-Unternehmen Certares steigt als Investor bei der FTI Group ein.
Das Konsortium übernimmt 100 Prozent der Gesellschafteranteile – und damit auch die hohen Schulden der FTI Group beim Staat. Zudem will es 125 Millionen Euro in den Reiseveranstalter investieren.
Mit dem Certares-Einstieg endet eine monatelange Investorensuche bei der kriselnden FTI Group.
Seit Monaten lief die Suche, doch jetzt ist offiziell, was sich nach Recherchen von Business Insider zuletzt anbahnte: Die Private-Equity-Firma Certares steigt als Anführer eines Konstortiums als Investor bei der FTI Group ein. Wie FTI mitteilte, wird das Konsortium um Certares 100 Prozent der Gesellschafteranteile aller bestehenden Shareholder für den Preis eines symbolischen Euros erwerben. Im Gegenzug sollen 125 Millionen Euro in die FTI Group investiert werden.
Für den drittgrößten deutschen Reiseveranstalter ist das dringend benötigtes Geld. Im Februar hatte der Konzern den Abschluss für das Geschäftsjahr vom 1. November 2021 bis 31. Oktober 2022 veröffentlicht. Zwar steigerte der Reiseanbieter seinen Umsatz in diesem Zeitraum auf 3,7 Milliarden Euro, nachdem die Erlöse im ersten Jahr der Pandemie auf 1,5 Milliarden Euro abgestürzt waren. Der operative Verlust belief sich jedoch auf 91,5 Millionen Euro.
Zudem steht im Konzernbericht auch klar, dass ohne die staatlichen Hilfen das Unternehmen mit seinen weltweit 11.000 Mitarbeitern Pleite gewesen wäre. Wörtlich heißt es: „Die Zahlungsfähigkeit der FTI und der FTI-Group konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr nur durch Gesellschafterbeiträge, regierungsgestützte Darlehen und stille Einlagen sowie Kreditvereinbarungen mit Banken sichergestellt werden.
Rund 600 Millionen Euro Schulden bei der Bundesregierung erschwerten FTI-Investorensuche
Ohnehin hatte der Steuerzahler FTI gleich mehrfach retten müssen. Rund 600 Millionen Euro flossen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) an den Reisekonzern, verteilt auf zwei Darlehen und eine stille Beteiligung. Dazu kam ein Kredit der Hausbank über 280 Millionen Euro, für den der Bund mit dem Freistaat Bayern bürgte.
Diese Schulden hatten die Investorensuche für FTI enorm erschwert. Recherchen von Business Insider zeigten, wie hinter den Kulissen um die Zukunft des Tourismus-Riesen gerungen wurde. So hieß es aus Kreisen der Bundesregierung stets, dass ein Schuldenschnitt für den Konzern nicht infrage komme. Stattdessen wurde innerhalb des Bundes geprüft, die Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe an eine dritte Partei zu veräußern. FTI hatte im März verlauten lassen, die geplante Vereinbarung mit dem ungenannten Investor sehe vor, dass die Finanzverbindlichkeiten beim Staat übernommen werden.
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