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Zusammenfassung:Die Inflation in Deutschland ist im Mai wieder leicht gestiegen.picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Die Inflation in Deutschland ist im Mai wieder leicht gestiegen.
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juni wieder leicht von 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent gefallen. Das teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit.
Die Inflation liegt damit wieder in Nähe des Stabilitätszieles der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die Aussichten auf stabilere Preise bleiben derzeit gut. Laut einer Ifo-Umfrage wollen weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen.
Die Preise in Deutschland sind im Juni langsamer gestiegen. Die Inflationsrate fiel von 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit. Ökonomen hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Inflationsrate liegt in Deutschland damit wieder nah am Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die kommenden Monate versprechen weiterhin eher stabile Preise. Laut einer ifo-Umfrage wollen weniger Unternehmen ihre Preise erhöhen.
Die Teuerung in Deutschland hatte sich seit ihrem Höhepunkt von 8,8 Prozent während der Energiepreiskrise im Oktober 2022 stetig abgekühlt. Auch die Kernrate der Inflation ohne die oft stark schwankenden Preise für Energie und Nahrung fiel im Juni etwas von 3,0 auf 2,9 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die Preise im Juni lediglich um 0,1 Prozent. Auch dies spricht dafür, das der Preisdruck in Deutschland aktuell eher gering ist.
Die Energiepreise waren im Juni trotz der zuvor ausgelaufenen Preisbremsen für Gas und Strom und der Erhöhung des CO2-Preises um 2,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln lag mit 1,1 Prozent deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerungsrate. Preistreiber sind aktuell vor allem Dienstleistungen. Sie verteuerten sich im Jahresvergleich um 3,9 Prozent. Hier schlagen vor allem die hohen Lohnsteigerungen der vergangenen Monate zu Buche.
Viel später, flacher, kürzer: Zinskurve zeigt, wie stark Christine Lagarde die EZB in der Inflationswelle von der Fed abgesetzt hat
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am 6. Juni erstmals seit langer Zeit die Zinsen wieder leicht um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Sie hatte damit als erste der großen Zentralbanken die Zinswende eingeleitet. Für ihre Juli-Sitzung erwarten Ökonomen aber zunächst eine Zinspause. Der nächste Zinsschritt nach unten wird frühestens nach der Sommerpause im September erwartet.
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Ifo: Inflation dürfte im August unter 2 Prozent fallen
Auch das Ifo-Barometer für die Preiserwartungen ist im Juni leicht auf 15,9 Punkte. Vor allem in konsumnahen Branchen und der Industrie wollen weniger Unternehmen ihre Preise anheben. „Daher dürfte die Inflationsrate ihren Rückgang langsam fortsetzen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken, sagt ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Vor allem im Einzelhandel mit Bekleidung und Haushaltsgeräten sei seltener mit Preisanstiegen zu rechnen. Anbieter Unterhaltungselektronik und Fahrradhändler planen sogar mit sinkenden Preisen. Ihre Preise erhöhen wollen vor allem der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln und Getränken, Kfz-Händler sowie die Gastronomie und das Hotelgewerbe, so ifo.
Steigende Preise verringern die Kaufkraft der Einkommen. Sie drücken damit den Konsum und bremsen die Konjunktur. Inflation trifft zudem Menschen mit geringen Einkommen und wenig Vermögen stärker als Vermögende. Wenn die Inflation nun zurückgeht, ist das gut für Verbraucher und die Konjunktur. So sind bereits 2023 die Einkommen erstmals seit vier Jahren wieder stärker gestiegen als die Preise. 2024 sollte die Kaufkraft der Verbraucher nach Einschätzung von Ökonomen kräftig zunehmen. Im ersten Quartal 2024 stiegen die Realeinkommen um 3,8 Prozent. Auch die realen Zinsen auf Sparguthaben und Festgeld sind bei einigen Instituten wieder positiv.
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