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Zusammenfassung:Corona-Warnhinweise in Wales Hauptstadt Cardiff. Matthew Horwood/Getty ImagesDie britische Regierung
Corona-Warnhinweise in Wales Hauptstadt Cardiff.
Matthew Horwood/Getty Images
Die britische Regierung meldete Anfang der Woche die Entdeckung einer neuen Mutation des Coronavirus.
Nun ist klar: die mutierte Form des Virus bis zu 70 Prozent ansteckender als das bisher grassierende Coronavirus.
Ist das mutierte Virus auch gefährlicher? Helfen Impfungen weiterhin? Und findet sich das mutierte Virus bereits in Deutschland? Was wir über die neue Variante des Coronavirus wissen — und was nicht.
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In Großbritannien breitet sich eine neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 aus. Die Mutation wurde laut britischen Forschern am Montag entdeckt.
Am Wochenende gab die britische Regierung bekannt, dass sie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darüber informiert habe. Die neue Corona-Variante ist demnach bedeutend ansteckender, als die sich bisher ausbreitende Viren. Unklar ist, ob es auch gefährlicher ist.
Was wir über die Mutation des Coronavirus in Großbritannien wissen — und was nicht.
Diese Merkmale hat die Corona-Variante B.1.1.7:
Die neue Mutation des Coronavirus in Großbritannien wurde bereits am Montag im Süden Englands entdeckt. Am Samstag sagte Premierminister Boris Johnson im britischen Parlament, dass die neue Corona-Variante bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher im Umlauf befindliche Coronavirus-Varianten sei. Das bedeutet: Die neue Mutation sorgt für eine weitaus schnellere Ausbreitung des Virus.
Chris Witty, medizinischer Berater der britischen Regierung, sagte ebenfalls am Samstag: „Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass der neue Stamm eine höhere Sterblichkeitsrate verursacht oder Impfstoffe und Behandlungen beeinflusst.
Die britische Behörde Public Health England (PHE) versucht derzeit herauszufinden, ob die neue Corona-Mutation nicht nur ansteckender ist, sondern auch für schwerere Krankheitsverläufe sorgt. In einer am 14. Dezember veröffentlichten Pressemitteilung hieß es, es gäbe „keine Hinweise darauf, dass der Stamm einen Einfluss auf die Schwere der Erkrankung, die Antikörperreaktion oder die Wirksamkeit des Impfstoffs hat.
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Mutationen des Coronavirus sind nicht ungewöhnlich — und oft ungefährlich:
Grundsätzlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Viren mutieren. Das gilt für das herkömmliche Grippevirus genau so wie auch für das neuartige Coronavirus. Meistens sind diese Mutationen jedoch harmlos oder haben keine gewichtigen Auswirkungen.
So waren der Forschung Stand Anfang Dezember etwa 400 verschiedene Mutationen des Coronavirus bekannt. Eine in der Fachzeitschrift „Nature Communications veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass keine der bis dato SARS-CoV-2-Mutationen die Übertragbarkeit auf den Menschen oder den Schweregrad der Erkrankung bedeutsam erhöht.
Wirken die Corona-Impfungen noch gegen die Corona-Variante B1.1.7?
Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele genetische Veränderungen, vor allem im Spike-Protein. Dieses Protein benötigt das Virus, um in Zellen einzudringen. Der in Großbritannien eingesetzte Impfstoffe des Mainzer Unternehmens Biontech erzeugt eine Immunantwort gegen genau dieses Protein. Es gibt deshalb Befürchtungen, dass sich die Mutation auf mögliche Impfungen auswirken könnte.
Schon Anfang der Woche hatte die britische Behörde Public Health England (PHE) jedoch mitgeteilt, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass die bisher entwickelten Impfstoffe gegen das Coronavirus nicht wirksam gegen die neue Mutation des Virus seien. Am Samstag betonte dies auch der britische Premier Boris Johnson; am Sonntag wiederholte Gesundheitsminister Matt Hancock diese Einschätzung in einem Interview mit dem Sender BBC.
Tatsächlich kamen klinische Studien mit den Corona-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna bereits Ende November zu dem Ergebnis, dass diese bei allen bis dahin bekannten Varianten des neuartigen Coronavirus wirksam sind.
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Findet sich die neue Corona-Variante bereits in Deutschland?
Nach Angaben des Virologen Christian Drosten ist das bisher nicht der Fall. Der Corona-Experte von der Berliner Charité kann auf eine Datenbank zurückgreifen, in die verschiedenen in Deutschland nachgewiesenen Varianten des Coronavirus gelistet sind. B1.1.17 tauchte dort Stand Sonntag offenbar noch nicht auf.
Richard Neher, Professor und Mutationsexperte am Biozentrum der Universität Basel, sagte jedoch der „Zeit“: „Das muss nicht heißen, dass diese Variante nicht längst in Deutschland unterwegs ist, wenn man bedenkt, wie viele Flüge täglich zwischen London und Deutschland hin und her gehen.”
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Wie die Politik auf die Entdeckung der neuen Corona-Mutation entdeckt:
Wegen der raschen Ausbreitung der neuen Virus-Variante gilt in London und anderen Gegenden in Südostengland seit Sonntag ein neuer Shutdown mit weitreichenden Ausgangssperren, auch für die Weihnachtstage. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die schärferen Maßnahmen noch Monate in Kraft bleiben müssten, bis flächendeckend geimpft werden könne, sagte Hancock.
Deutschland will die Reisemöglichkeiten nach Großbritannien sowie Südafrika, wo ebenfalls einen neue Corona-Variante entdeckt wurde, einschränken. Die Bundesregierung teilte am Sonntag mit, eine entsprechende Regelung werde erarbeitet.
Ein Sprecher der EU-Kommission betonte: „Wir sind in Kontakt mit den Mitgliedstaaten, um den Informationsaustausch zu steigern, und um zu prüfen, wie sie sich koordinieren können, sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel am Sonntag auf Anfrage. Mehrere Länder wie Belgien und die Niederlande preschten vor und lassen keine Einreisen aus dem Vereinigten Königreich mehr zu.
jg/Mit Material der dpa
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