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FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Am Morgen fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,59 Prozent auf 136,39 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,25 Prozent. Das ist der höchste Stand seit gut einem Monat.
Zinsauftrieb kam aus Japan, wo die Zentralbank die Finanzmärkte mit einem überraschenden Schritt auf dem falschen Fuß erwischte. Die Bank of Japan beschloss, den bislang recht streng kontrollierten langfristigen Kapitalmarktzins stärker schwanken lassen. Obwohl Notenbankchef Haruhiko Kuroda die Entscheidung nicht als geldpolitische Straffung verstanden wissen wollte, stuften Fachleute die Entscheidung überwiegend als Schritt in Richtung einer weniger lockeren Geldpolitik ein.
Bisher galt die japanische Notenbank als eine der weltweit wenigen Zentralbanken, die sich nicht gegen die hohe Teuerung stemmt. Vielmehr behielt die Notenbank ihre extrem lockere Linie bei, obwohl die Teuerung auch in Japan anzieht. Die Geldentwertung ist zwar nicht so hoch wie in anderen großen Volkswirtschaften. Für japanische Verhältnisse ist sie aber dennoch hoch.
Aus Deutschland kamen unterdessen zusätzliche Hinweise, dass sich der starke Preisauftrieb etwas abschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen im November auf Jahressicht den zweiten Monat in Folge schwächer als im jeweiligen Vormonat. Es scheint, dass die Inflationsdynamik deutlich zurückgegangen ist, kommentierte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Allerdings sei das Preisniveau nach wie vor hoch, weshalb sich der Preisanstieg auf Verbraucherebene im kommenden Jahr erst einmal fortsetzen dürfte. Letzterer ist entscheidend für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
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