简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:CSGN-0,88% Zur Watchlist hinzufügen Position hinzufügen Position erfolgreich hinzugefügt
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die Krise vom März ist abgehakt. Unternehmensanleihen sind gesucht, auch solche weniger bonitätsstarker Emittenten. Selbst Bankanleihen kommen wieder gut an.
21. April 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Unternehmensanleihen, auch aus der zweiten Reihe, Bankanleihen - alles ist wieder gefragt. Von risk-off, also Risikoscheu, ist keine Spur mehr. Der Risikoappetit ist da, die Liquidität ist zurück - mit entsprechend guten Umsätze in den Büchern, berichtet Tim Oechsner von der Steubing AG. Alles ist sorglos geworden, schildert Rainer Petz von Oddo BHF die Lage. Die enttäuschenden Tesla-Quartalszahlen haben der Stimmung diese Woche zwar einen kleinen Dämpfer versetzt, aber nur einen kleinen.
Die Renditen sind im Wochenverlauf gestiegen: rentieren am Freitagmorgen mit 2,45 Prozent nach 2,37 Prozent vor einer Woche. Die überraschend hohen Inflationszahlen aus Großbritannien und falkenhafte EZB-Aussagen waren wohl die Hauptgründe für den Renditeanstieg, erläutert Anleiheanalyst Hauke Siemßen von der Commerzbank (ETR:). Auch die Zinserwartungen seien nochmal gestiegen. Die Geldmarkt-Forwards preisen für die nächsten drei Sitzungstermine der EZB jeweils eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte ein. Er geht allerdings nicht davon aus, dass sich der Renditeanstieg noch fortsetzen wird. Da die Inflationssorgen bald nachlassen könnten, sollten die Renditen nicht mehr viel steigen.
Gerne genommen: Laufzeiten bis 2025
Unternehmensanleihen sind beliebt. Gesucht sind weiter Laufzeiten bis zu zwei Jahren, erklärt Arthur Brunner von der ICF Bank. Gekauft werde etwa die Grenke (ETR:) Finance-Anleihe mit Kupon von 3,95 Prozent und Fälligkeit 2025, die aktuell mit 5,93 Prozent rentiert (XS2155486942). Ebenfalls gut an komme die im März begebene neue Mutares-Anleihe mit 11,515 Prozent und Fälligkeit 2027 (NO0012530965). Die konnte deutlich zulegen.
Beate Mägerle von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank sieht eine vermehrte Nachfrage für Papiere von RWE (ETR:) (XS2584685031), Eon (ETR:) (XS2574873266), Deutsche Telekom (ETR:) (6:), ThyssenKrupp (0:) und VW (0:). Diese sind zwischen 2024 und 2029 fällig und rentieren aktuell mit 2,7 bis 4,4 Prozent. Außerdem, wie schon in der letzten Woche, war die in US-Dollar notierte EPR Properties-Anleihe (US26884UAE91) gesucht.
Bei der Steubing AG geht in Bonds von Mercedes-Benz (ETR:) (DE000A2DADM7), Eon (0:) und Knorr-Bremse (XS1837288494) sowie Hochzinsanleihen des Online-Kreditvermittler 4Finance viel um.
Banken: Auch Nachranganleihen erholt
Weiter beruhigt hat sich nach den März-Turbulenzen die Lage um die Banken. Oechsner meldet viel Kaufinteresse für die bis 2025 laufende Anleihe der Deutschen Bank (ETR:) mit 2,75 Prozent (0:). Zur Erholung beigetragen haben zuletzt auch die guten Quartalszahlen der US-Banken, bemerkt Petz. Auch die besonders stark betroffenen Nachranganleihen haben sich erholt.
Diese Woche wurde erstmals seit der Übernahme der (SIX:) eine neue AT1-Anleihe begeben, und zwar von der japanischen Sumitomo Mitsui Financial Group. Das war ein Test für den Markt, kommentiert Brunner. Die Anleihe sei gut aufgenommen worden, Sumitomo habe allerdings höhere Zinsen zahlen müssen. Das Segment der CoCo-Bonds beziehungsweise AT1-Bonds (Additional Tier 1) war im März stark unter Druck geraten. Im Zuge der Zwangsübernahme der Credit Suisse waren deren Nachranganleihen im Wert von rund 16 Milliarden Franken mit einem Schlag wertlos geworden.
Bankanleihen sind nach Ansicht des Vermögensverwalters Amundi Asset Management übrigens aktuell attraktiv bewertet - vor allem europäische. Die Bonds europäischer Institute seien die attraktivsten weltweit, heißt es. Wir glauben, dass die Credit Suisse ein spezielles Thema war, erklärte Amaury dOrsay in einem Bloomberg-Interview. Das europäische Bankensystem ist sehr stark.
Neues von Porsche (ETR:) und Österreich
Neues kam diese Woche von Österreich. Wie Brunner berichtet, begab die Republik einen Green Bond im Volumen von 3 Milliarden Euro mit Kupon von 2,9 Prozent und Laufzeit bis 2029 (
Zudem gab die Porsche Automobil Holding SE ein erfolgreiches Debüt am Anleihemarkt. Der Bond im Volumen von 750 Millionen Euro läuft bis September 2028 und bietet einen Kupon von 4,50 Prozent (). Dem Unternehmen zufolge war er mehrfach überzeichnet. Mit den Mitteln soll der Anteilserwerb am Sportwagenbauer Porsche refinanziert werden.
von: Anna-Maria Borse, 21. April 2023, © Deutsche Börse (ETR:) AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.