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Zusammenfassung:Das Logo des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) ist an der obersten E
Anwälte früherer Wirecard-Aktionäre gehen gegen den Umbau des Deutschland-Geschäfts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY vor. EY hatte jahrelang die Zahlen des einstigen Dax-Konzerns testiert, der von einem milliardenschweren Bilanzbetrug zusammenbrach.
Nun werfen die Vertreter ehemaliger Anleger dem Unternehmen vor, sich durch eine Umstrukturierung vor möglichen Schadenersatzzahlungen schützen zu wollen.
EY betonte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen „keine Auswirkungen auf Haftungsrisiken” von EY hätten.
Der Wirecard-Skandal hat das Image der Wirtschaftsprüfer von EY ramponiert. Jahrelang hatten sie die Bilanzen des Dax-Konzerns testiert. Verglichen mit dem Wirtschaftskrimi um den milliardenschweren Bilanzbetrug bei dem Zahlungsdienstleister erscheint trocken, was EY – früher bekannt als Ernst & Young – in den vergangenen Monaten in Deutschland vorantreibt.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft strukturiert sich gesellschaftsrechtlich neu. Doch Anwälte früherer Wirecard-Aktionäre sehen in dem Umbau eher eine Fortsetzung der Skandalgeschichte um den einstigen Liebling der deutscher Anleger.
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Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ will die Kanzlei Mattil, die den Privatanleger Kurt Ebert vertritt, die Umstrukturierung des Deutschland-Geschäfts für von einem Gericht für nichtig erklären lassen. Sie hält sie für „rechtsmissbräuchlich und sittenwidrig”. Die Juristen vermuten, dass sich EY damit vor möglichen Schadenersatzzahlungen wegen Wirecard schützen will.
EY sieht sich mit enormen Forderungen konfrontiert. Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) eine 80.000 Seiten dicke Schadenersatzklage für mehr als 13.000 private und institutionelle Anleger eingereicht. Nach Angaben der DSW haben die Forderungen ein Volumen von über 700 Millionen Euro.
Nur kurze Zeit begann der Umbau von EY hierzulande. Zunächst wandelte das Unternehmen seine deutsche GmbH in eine Kommanditgesellschaft. In den nächsten Schritten trennte EY die gebeutelte Wirtschaftsprüfung rechtlich von den Beratungssparten.
Das rief die Anwälte der Gläubiger von Wirecard auf den Plan. Denn laut „Handelsblatt müssen Beratungseinheiten, die zuletzt drei Viertel des Jahresumsatzes erwirtschafteten, jetzt nur noch fünf Jahre für die Folgen des Wirecard-Skandals haften – mit niedrigen Millionenbeträgen.
Umbau bei EY: „Als ob VW das gesamte Autogeschäft ausgegliedert hätte
„Es ist so, als ob VW nach dem Dieselskandal das gesamte Autogeschäft aus dem Konzern ausgegliedert hätte, um Ansprüche gegen das Unternehmen möglichst ins Leere laufen zu lassen, sagte der Anwalt Peter Mattil der Zeitung. Mattil will mit zwei Klagen erreichen, dass EY mit dem gesamten Vermögen haftet, das bis zur Umstrukturierung im deutschen Ableger steckte.
EY äußerte sich gegenüber dem „Handelsblatt nicht zu den Vorwürfen. Allerdings erklärte die Beratungsgesellschaft mit Blick auf Wirecard, dass die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen „keinerlei Auswirkungen auf die Haftungsrisiken für bestehende und abgeschlossene Mandate oder auf laufende Zivilverfahren hätten.
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