Zusammenfassung:Die Spotify-Aktie hat ein beeindruckendes Jahr hingelegt mit einer Steigerung von knapp 160 Prozent.
Die Spotify-Aktie hat ein beeindruckendes Jahr hingelegt mit einer Steigerung von knapp 160 Prozent.
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Der Streaming-Markt boomt. Vor allem die Spotify-Aktie zeigt eine beeindruckende Entwicklung.
Die Bank of America und Deutsche Bank erhöhen ihr Kursziel für die Aktie aufgrund positiver Unternehmensentwicklungen.
Neue Geschäftsfelder wie Hörbücher und das geplante Supremium-Abo könnten das Umsatzwachstum weiter vorantreiben.
Der Streaming-Markt boomt weiterhin. Doch der Wettbewerb zwischen großen Anbietern wie Spotify, Apple Music und Amazon Music ist härter denn je. Denn: Die Unternehmen sehen sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert: Hohe Lizenzgebühren, der Druck, exklusive Inhalte zu liefern, und die Suche nach neuen Einnahmequellen bestimmen die Branche. Spotify scheint das aber nichts anzuhaben. Die Aktie des Unternehmens gilt aktuell als besonderer High-Performer.
So hat die Spotify-Aktie im Laufe des vergangenen Jahres eine beeindruckende Entwicklung gezeigt hat. Beim aktuellen Preis von 311 Euro (Stand: 21. August 2024) ist der Aktienkurs seit September vergangenen Jahres um etwa 160 Prozent gestiegen.
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Auf den ersten Blick scheint die Spotify eine besonders attraktive Investitions-Möglichkeit zu sein. Doch wie stehen professionelle Anleger dazu? Wir haben bei zwei Großbanken nachgefragt, ob ihr die Aktie kaufen solltet.
Bank of America beeindruckt von „solidem zweiten Quartal der Aktie
Zuerst stellt sich die Frage: Warum ist die Aktie so stark gestiegen? Die gute Entwicklung erklärt sich laut Jessica Reif Ehrlich, Analystin bei der Bank of America, durch mehrere positive Faktoren. Sie erklärt, dass Spotify „ein solides zweites Quartal“ 2024 hingelegt hat, bei dem Bruttomargen, Betriebsergebnis und freier Cashflow „deutlich über unseren Prognosen” lagen.
Der Umsatz sei „im Wesentlichen im Rahmen“ ihrer Erwartungen geblieben. Auch wenn die „626 Millionen monatlich aktiven Nutzer im Vergleich zu unseren geschätzten 631 Millionen” etwas hinterherhinken, zeige sich Spotify insgesamt stark.
Dafür lösen andere Fundamental-Faktoren des Unternehmens bei der Analystin große Verwunderung aus. Besonders beeindruckend ist laut ihr die nachhaltige Verbesserung der Margen bei Spotify. Reif Ehrlich beschreibt das als „fortgesetzte Dynamik bei der Bruttomargen- und Betriebsergebnistrend“. Sie erwartet sogar, dass Spotify im dritten Quartal „voraussichtlich einen weiteren ‚Rekord beim freien Cashflow” erreichen wird.
Diese positiven Entwicklungen haben die Bank of America dazu veranlasst, ihr Kursziel auf 430 US-Dollar (387 Euro) zu erhöhen und eine Kaufempfehlung auszusprechen. „Wir glauben, dass Spotify an einem Wendepunkt in Bezug auf Rentabilität und freien Cashflow steht. Dieser werde getrieben durch eine tiefere Durchdringung in bestehenden Märkten, zukünftige Preiserhöhungen, Potenzial für Kapitalrückflüsse und neue Geschäftsfelder wie Hörbücher.
Deutsche Bank sieht Zukunft in „Supremium-Abo bei Spotify
Auch die Deutsche Bank zeigt sich optimistisch, was die Zukunft der Spotify-Aktie angeht. Die Analysten der Bank schreiben in einer Analyse, dass Spotify „ein starkes zweites Quartal“ hingelegt hat, bei dem die Bruttomargen „deutlich über den Erwartungen” lagen.
Der Grund: Die Performance sei durch „jüngste Preiserhöhungen und das Wachstum im Marketplace-Bereich vorangetrieben worden. Konkret lag die Bruttomarge bei 29,2 Prozent, was deutlich über den geschätzten 28,1 Prozent liegt.
Auch wenn die monatlich aktiven Nutzer die Erwartungen leicht verfehlt haben, konnte Spotify bei den Premium-Abonnenten punkten und die Analysten positiv überraschen. Mit einem Zuwachs von sieben Millionen neuen Abonnenten wurde die Marke von 246 Millionen Premium-Abonnenten erreicht, was über den Prognosen lag.
Wir glauben, dass die Bedenken hinsichtlich struktureller Margenbeschränkungen, die mit dem Geschäftsmodell verbunden sind, verblassen werden.
Deutsche Bank
Trotz kleinerer Rückschläge bei den Nutzern betonen die Analysten, dass „die Bruttomargen über die zweite Jahreshälfte hinweg weiter ansteigen sollen. Das sei für das Unternehmen ein gutes Zeichen. Die Deutsche Bank hebt außerdem hervor, dass Spotify in puncto Gewinnmargen und Kostendisziplin gute Fortschritte macht. Besonders spannend finden die Analysten die Aussicht auf neue Produkte wie das Supremium-Abonnement.
Zum Hintergrund: Das Supremium-Abo ist eine geplante erweiterte Abonnementstufe von Spotify, die zusätzliche Premium-Funktionen für einen Aufpreis von etwa fünf US-Dollar (4,5 Euro) im Vergleich zum Standard-Premium-Abo bieten soll. Laut den Analysten der Deutsche Bank könnte dieses Modell „die nächste Phase des Umsatzwachstums vorantreiben.
Angesichts dieser positiven Entwicklungen hat die Deutsche Bank ihr Kursziel für die Spotify-Aktie von 400 USD auf 430 USD (360 Euro auf 387 Euro) erhöht. Die Analysten sprechen eine Kaufempfehlung aus. Sie sind überzeugt, dass Spotify auf einem guten Weg ist, und erwarten positive Überraschungen. „Wir glauben, dass die Bedenken hinsichtlich struktureller Margenbeschränkungen, die mit dem Geschäftsmodell verbunden sind, verblassen werden.
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