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Mit dem Verkauf des Pflegebereichs und weiterer Wohnungsbestände will Vonovia-Chef Rolf Buch die finanzielle Belastung des Konzerns senken.
Laut „Handelsblatt steht Vonovia kurz vor dem Verkauf seines Pflegebereichs bei der Tochter Deutsche Wohnen.
Die Verkaufsvereinbarung soll noch im Sommer geschlossen werden, jedoch nicht im Paket, sondern in Einzelteilen.
Vonovia-Chef Rolf Buch möchte mit dem Verkauf die finanzielle Belastung des Konzerns senken, der unter hohen Schulden leidet.
Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia steht laut eines Presseberichts kurz vor dem Verkauf seines Pflegebereichs. Eine Verkaufsvereinbarung für die bei der Tochter Deutsche Wohnen angesiedelten Pflegesparte dürfte noch im Sommer geschlossen werden, schreibt das „Handelsblatt.
Das Wirtschaftsmedium beruft sich dabei auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die Trennung gelinge aber nicht im Paket, sondern in Einzelteilen. An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Die Vonovia-Aktie gewann am Montag bis zum frühen Nachmittag 2,5 Prozent auf 31,30 Euro und war damit Spitzenreiter im Dax.
So hat sich die Vonovia-Aktie in den vergangenen Monaten entwickelt.
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Das Papier setzte damit die Erholung der vergangenen Wochen und Monate fort. Seit dem Mehrjahrestief von rund 15 Euro im März 2023 hat sich der Kurs inzwischen mehr als verdoppelt. Vom Rekordhoch von knapp 60 Euro ist die Vonovia-Aktie allerdings noch weit entfernt.
Für das Papier der Tochter Deutsche Wohnen ging es knapp 2 Prozent nach oben. Sprecher von Vonovia und Deutsche Wohnen lehnten eine Stellungnahme zu dem „Handelsblatt-Bericht ab. Vonovia hatte sich zuletzt von sechs Pflege-Immobilien im Wert von gut 90 Millionen Euro getrennt. Der Rest der Pflegesparte stand noch mit rund 800 Millionen Euro in den Büchern.
Vonovia will so die finanzielle Belastung senken
Dass sich auch die restlichen Objekte nicht als Gesamtpaket verkaufen lassen, hatte der Konzern schon Ende April angekündigt. Bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen hieß es dann, dass der Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs bis Ende des laufenden Jahres erfolgen dürfte.
Mit dem Verkauf des Pflegebereichs und weiterer Wohnungsbestände will Vonovia-Chef Rolf Buch die finanzielle Belastung des Konzerns senken, dem seine vergleichsweise hohen Schulden zu schaffen machen. Im Frühjahr hatte Vonovia in Berlin rund 4500 Wohnungen und ein Grundstück für rund 700 Millionen Euro an zwei kommunale Wohnungsgesellschaften verkauft. Im Juli folgten knapp 2000 Wohnungen im Großraum Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet.
Vonovia-Chef erwartet „extrem viele Pleiten in der Immobilien-Branche
Rolf Buch schaut generell eher skeptisch in die Zukunft der Immobilien-Branche. „Wir werden in den kommenden Monaten und eventuell im nächsten Jahr viele Pleiten sehen“, befürchtet er. Für seinen Konzern selbst gibt sich der Vorstand aber optimistisch.„Wir sind durch”, so der Vonovia-Chef. Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren ins Stolpern geraten. Mit einem Bestand von 543.000 Objekten im Wert von rund 80 Milliarden Euro hatte sich Vonovia jahrelang auf Kredite verlassen.
Die Schulden des Konzerns belaufen sich auf 62 Milliarden Euro. Als die Zinsen noch niedrig waren, ging das Konzept voll auf. Aber: Seit der Zinswende haben sich die Kredite verteuert, der Wert der Immobilien ist gesunken und die Anleger erwarten höhere Renditen. Aus diesem Grund musste Vonovia allein im vergangenen Jahr knapp 810 Millionen Euro an Zinsen zahlen und den Wert seiner Wohnungen um fast elf Milliarden Euro abschreiben. Unterm Strich blieb ein Verlust von 6,8 Milliarden Euro.
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