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Zusammenfassung:Die EZB sollte aus Sicht von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau ihre Geldpolitik nicht von Börsenerwartungen bestimmen lassen. "Wir nehmen die Gradmesser an der Börse zur Kenntnis, aber wir dürfen nicht
Paris (Reuters) - Die EZB sollte aus Sicht von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau ihre Geldpolitik nicht von Börsenerwartungen bestimmen lassen.
“Wir nehmen die Gradmesser an der Börse zur Kenntnis, aber wir dürfen nicht marktabhängig sein”, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank am Dienstag auf einer Konferenz in Paris. Dazu gehöre, sich bei den Inflationserwartungen nicht zu stark auf börsenbasierte Barometer stützen. EZB-Direktor Benoit Coeure hatte unlängst argumentiert, dass sich die Privathaushalte womöglich besser für eine Vorhersage der Inflationsentwicklung eignen könnten.
An den Finanzmarkten waren die Inflationserwartungen zuletzt kräftig gesunken. Das Barometer Five-Year-Five-Year-Forward, das die Inflationserwartungen ab 2024 über einen Zeitraum von fünf Jahren widerspiegelt, markierte neue Tiefstände. Investoren bezweifeln somit zunehmend, dass die Euro-Wächter ihr Inflationsziel in absehbarer Zeit erreichen werden. Die EZB strebt als Idealwert für die Wirtschaft eine Teuerung von knapp zwei Prozent an, verfehlt diese Marke aber bereits seit Frühjahr 2013. Im Juni lag sie lediglich bei 1,2 Prozent.
“Auf unseren nächsten Ratssitzungen werden wir die ökonomischen Daten bewerten und entsprechend handeln, falls es und wann es nötig ist”, sagte Villeroy. Er wies zudem Anschuldigungen zurück, die großen Zentralbanken wollten die Wechselkurse manipulieren. Geldpolitik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sei auf Preisstabilität und das Management der Nachfrage ausgerichtet. “Sie zielt nicht auf die Wechselkurse ab.” US-Präsident Donald Trump hatte den Europäern und China vorgeworfen, sie würden ihre Währungen beeinflussen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
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