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Die Gründer Hans-Jürgen Griesbacher (l.) und Benjamin Rath wollen mit ihrem Fintech Trever die Alt-Systeme von Banken für den Handel mit digitalen Assets aufrüsten.
Trever
Für die Krypto-Branche sah es zuletzt nicht gut aus. Die Kurse der virtuellen Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und Ripple sind in den vergangenen Monaten stark gesunken. Vor allem das Umfeld aus gestiegenen Zinsen hat Anleger nicht gerade ermuntert, in volatile Kryptowährung zu investieren. Stattdessen lag das Geld eher auf der Bank. Das wirkte sich auch auf die Startup-Szene aus. Nach Daten von Startupdetector sind Neugründungen im Bereich Krypto und Blockchain um 66 Prozent zurückgegangen – lediglich 33 Startups wurden 2023 neu angemeldet. Auch die Finanzierungen schrumpften laut Dealroom global gesehen auf 2,3 Milliarden US-Dollar zusammen.
Trotzdem rechnen Finanzexperten damit, dass sich die Branche erholen wird. Die große Hoffnung: In einer künftig tokenisierten Wirtschaft, in der Vermögenswerte verbildlicht (als Token) und auf einer Blockchain-Plattform gespeichert und gehandelt werden, fließen Kapital und Finanzdienstleistungen ständig – und das schneller, kostengünstiger und sicherer. Um Lieferketten und Logistikprozesse global am Laufen zu halten, kann das vorteilhaft sein. Der Think Tank des Schweizer Vermögensverwalters Feri schreibt in einem aktuellen Bericht, dass der Umsatz im Digital-Assets-Markt 2024 voraussichtlich 73 Milliarden Euro erreichen wird. Bis soll 2028 soll die Anzahl der Nutzer knapp die Milliardenmarke erreichen. Gerade in Deutschland sei die Nachfrage nach Digital Assets stark gestiegen, schreiben die Experten.
Das beobachten auch die Gründer Benjamin Rath und Hans-Jürgen Griesbacher aus Österreich. Gemeinsam haben sie im Jahr 2019 das Fintech Trever in Graz gegründet. Obwohl die Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten wie digitalen Wertpapieren, Fondsanteilen und Kryptowährungen wächst, stellten sie fest, dass auf der Angebotsseite noch Nachholbedarf besteht: So besäßen Banken und andere Finanzinstitute bisher nicht die strukturellen Voraussetzungen, um Kunden zu bedienen. „Bisher nutzt der Großteil der Finanzinstitute Systeme, die historisch gewachsen sind und die für digitale Vermögenswerte nicht ausgelegt sind. Deshalb fehlt ihnen die Infrastruktur, um digitale Assets überhaupt anbieten zu können, erklärt CEO Griesbacher.
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