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Zusammenfassung:Die Big For der Wirtschaftsprüfung – EY Deloitte, pwc und KPMG – erwarten in den nächsten Jahren wen
Die Big For der Wirtschaftsprüfung – EY Deloitte, pwc und KPMG – erwarten in den nächsten Jahren weniger Wachstum als im Rekordjahr 2023.
Picture Alliance
Die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland verzeichnen weiterhin starkes Wachstum, mit den „Big Four – PwC, EY, KPMG und Deloitte – an der Spitze. Deloitte und PwC erzielten 2023 ein Wachstum von über 20 Prozent.
Trotz der positiven Aussichten bleiben die Wirtschaftsprüfer vorsichtig für die Zukunft und erwarten ein langsameres Wachstum, berichtet das „Handelsblatt unter Berufung einer aktuellen Studie von Lünendonk & Hossenfelder
Die Unternehmen setzen auf Trends wie Restrukturierung und Nachhaltigkeitsberatung, um weiterhin erfolgreich zu bleiben.
Von einer Konjunkturkrise bei den Wirtschaftsprüfern in Deutschland fehlt jede Spur. Das Jahr 2023 war für die Branche ein weiteres Rekordjahr: Das gesamte Marktvolumen in Deutschland stieg um neun Prozent auf 19,8 Milliarden Euro, berichtete das „Handelsblatt unter Berufung auf eine aktuelle Studie von Lünendonk & Hossenfelder.
Seit über zehn Jahren wächst die Branche kontinuierlich, seit 2011 hat sich das Geschäftsvolumen verdoppelt. Die 25 größten Anbieter in Deutschland steigerten ihre Umsätze im Jahr 2023 sogar um 14 Prozent. Die Prüfer profitieren von ihrem Modell als Multi-Dienstleister.
Das Testieren von Bilanzen und Berichten ihrer Kunden, kombiniert mit Beratung, erweist sich als konjunkturrobust. Durch zunehmende gesetzliche Regulierung wächst dieses Geschäft weiter. Ähnlich sieht es bei der Steuer- und Rechtsberatung aus. Vor allem die vier großen Firmen, die „Big Four, profitieren von einer guten Auftragslage in der Managementberatung.
Pwc und Deloitte erzielten im Vorjahr 20 Prozent Wachstum
PwC, EY, KPMG und Deloitte teilen sich mittlerweile etwas mehr als die Hälfte des Gesamtmarktes. Ihre Kräfteverhältnisse haben sich verschoben: PwC und Deloitte erzielten 2023 ein Wachstum von über 20 Prozent. Deloitte liegt damit nur noch knapp hinter KPMG, die mit einem Wachstum von neun Prozent das Schlusslicht der Spitzengruppe bildet.
Die Verfolger der Big Four haben auch ordentlich zugelegt, mit Wachstumsraten zwischen 14 und 21 Prozent. In dieser Gruppe sind BDO, RSM Ebner Stolz, Rödl & Partner, Forvis Mazars, Baker Tilly und Grant Thornton dabei.
Trotzdem sind sie noch weit entfernt von den Milliarden, die die Big Four einfahren. BDO ist auf Rang 5 und hat die Marke von 400 Millionen Euro geknackt, aber Deloitte, die Nummer vier, ist fast sechsmal größer.
Alle 25 großen Anbieter blicken vorsichtiger in die Zukunft und rechnen mit einer Abkühlung. Nach 14 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr erwarten sie für 2024 nur noch neun Prozent und danach einen Rückgang auf acht Prozent jährlich bis 2028. Besonders der Markt für Managementberatung ist unsicher. Unternehmen könnten angesichts des schwachen Konjunkturaufschwungs ihre Umbauprojekte und Beraterbudgets kürzen.
Diese zwei Trend halten Wirtschaftsprüfungen optimistisch
Doch zwei Trends halten die Prüfer optimistisch. Zum einen fokussieren sie sich stärker auf die Restrukturierung von kriselnden Unternehmen. 80 Prozent der großen Prüfungsunternehmen erwarten in diesem Bereich weiteres Wachstum. Viele erwarten, dass deutsche Unternehmen ihre Kostensenkungsprogramme verschärfen werden. Die Prüfer sind traditionell stark bei der Organisation und Prozessoptimierung, um ihre Kunden effizienter zu machen.
Eine weitere große Herausforderung ist die externe Refinanzierung von Firmen. Schwache Auftragslagen bringen weniger Geld, während neue Kredite teurer werden. Auch hier sind Berater gefragt.
Der zweite große Trend ist Nachhaltigkeit. Obwohl einige Firmen ihre grünen Ziele zurückstellen, kommen sie um gesetzliche Pflichten nicht herum. Wirtschaftsprüfer verdienen an der Regulatorik doppelt: Sie testieren die Nachhaltigkeitsberichte und beraten beim Verfassen dieser Reports. Rund 15.000 deutsche Firmen müssen in den nächsten Jahren Nachhaltigkeitsberichte erstellen und testieren lassen.
Vor allem mittelständische Unternehmen sind sich dieser Herausforderung noch nicht bewusst, sagt Heike Wieland-Blöse von Grant Thornton. Anders als Großkonzerne haben sie oft nicht genug Ressourcen dafür. Nur etwa 38 Prozent der Prüferprojekte hatten 2023 einen Umweltschutzbezug.
Druck auf die Rendite bleibt hoch
Die Prüfer selbst stehen vor großen Herausforderungen: Personalmanagement und Nachwuchsgewinnung sind zentral. Jedes Jahr brauchen sie Tausende neue Mitarbeiter und konkurrieren um die besten Talente. Die Gehälter sind in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen, getrieben auch von der Inflation. Diese Kosten haben die Prüfungsgesellschaften teils durch höhere Honorare ausgeglichen, was zum starken Umsatzwachstum 2023 beigetragen hat. Doch der Druck auf die Renditen bleibt hoch.
Alle größeren Wirtschaftsprüfer brauchen zudem globale Präsenz, um deutsche Kunden weltweit bedienen zu können. „Der Markt verlangt nach starken internationalen Playern, sagt Christoph Regierer von Forvis Mazars. Mazars hat sich gerade mit dem US-Prüfer Forvis zusammengeschlossen, um sich in den USA zu verstärken.
Andere Anbieter haben sich ebenfalls neu formiert. Ebner Stolz ist dem internationalen Netzwerk RSM als exklusiver Partner in Deutschland beigetreten. Frühere deutsche RSM-Standorte sind zu Netzwerken wie Nexia gewechselt. DPHG aus Bonn ist zu CLA Global gewechselt und hat mehrere RSA-Standorte übernommen, wodurch es nun das elftgrößte Prüfungsunternehmen in Deutschland ist.
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